Shushu der kleine Wicht
Churchill of jumping beans
Papillon
30.11.2000 – 30.03.2015
Mein geliebter Shushuner, mein kleiner Wicht
Danke dass du an meiner Seite warst. Ohne Dich hätte ich nie einen Clown im Hundepelz erleben dürfen. Wie hast du mich und unzählige Menschen zum Lachen gebracht mit deinem wunderbaren aufgestellten Wesen. Wenn man mit dir sprach antwortetest Du indem du deinen Kopf zurückwarfst und so lustig belltest. Es waren ganz spezielle, schnuslige Geräusche.
Als erstes wurde dein Gehör schwächer, bis du ganz taub warst. Dies hat dich aber überhaupt nicht eingeschränkt. Dann kamen aber die Augen. Du musstest im Abstand von zwei Jahren beide Augen operieren. So warst du fast ganz blind. Dennoch haben wir den Alltag gut gemeistert. Alle Hunde nahmen Rücksicht. Mit Pace hat dich was ganz Besonderes verbunden.
Doch dann bekamst auch du einen Tumor und ich musste dich schweren Herzens gehen lassen. Du hattest kaum noch was gefressen und wurdest schwacher und schwacher….
Shushu, du hast mich so vieles gelernt. Danke! Du warst ein Kämpfer, ein ganz grosses Wesen in einem kleinen Papillon-Körper. Ich war bei dir bis zu deinem letzten Atemzug…
Shushu, du wirst immer deinen Platz in meinem Herzen haben.
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Shushu lernte ich kennen als er schon fast sieben Jahre alt war. Peter brachte den kleinen “Mann” mit seiner Aussie-Hündin Donna mit ins Rudel.
Papillons waren damals über-haupt nicht mein Ding. Diese kleinen Hunde gehörten als „Accessoire“ zu irgendwelchen Mode-Tussis, war meine Meinung. Doch Shushu lehrte mich eines Besseren. Der selbstbewusste kleine Rüde integrierte sich schnell und problemlos in mein grosses Rudel. Er war keinesfalls hysterisch oder nervös. So fand er schon bald einen festen Platz in der Hierarchie. Und das ziemlich weit oben! Shushu ist ein „richtiger“ Hund!
Da Peter Shushu als ausgebildeten Agilityhund übernahm, liessen wir ihn einfach einmal Hund sein und forderten nicht viel von ihm. Dann begann Peter ihn wieder im Agility zu trainieren. Bald folgte der erste Wettkampf. Shushu lief mit viel Freude und erreichte prompt Podestplätze. Schon bald durfte ich den kleinen Wirbelwind im Agility übernehmen. Mein erster Small-Hund! Mit ihm zu trainieren und zu starten war einzigartig. Er war ein extrem sicherer und leichtführiger Hund. Ich durfte sehr viel von ihm lernen.
Unser Highlight waren die WM-Qualis 2009. Shushu kämpfte für mich wie ein Bär. Es war unglaublich, was er in den Quali-Parcours alles leistete. Ich war total überwältigt! Ich
weiss nicht, ob ich dieses wunderbare Gefühl das ich mit Shushu hatte je wieder so erleben werde. Ein so kleiner Hund mit so viel Energie, Kampfgeist und Konzentration! Wir waren ein tolles Team. Shushu, danke für dieses Geschenk. Wenn jemand Fehler machte, dann ich. So reichte es nicht an die WM. Alles hat ja einen Grund. Shushu gab in diesem Jahr körperlich ziemlich ab.
An der SM in Fräschels passierten dann Sachen, die völlig untypisch für ihn waren. Einmal sprang er direkt in eine Stange und beim letzten Lauf bekam er wohl einen Schlag von der Wippe, deshalb blieb er mitten im Slalom winselnd stehen. So entschied ich mich, meinen kleinen Kämpfer aus dem Agilitysport zu nehmen. Es war sehr hart für uns beide.
Nun geniesst Shushu sein Pensioniertendasein, schläft ein bisschen mehr als früher und nimmt alles gemütlicher. Bei jedem Spaziergang ist er vorne dabei. Er liebt es auf dem Agilityplatz von seinem Stuhl aus das Training zu verfolgen. So kann er stundenlang liegen ohne auf die Idee zu kommen, in den Parcour zu laufen.
Shushu ist ein kleiner Clown. So aufgestellt und fröhlich, machmal ein bisschen grössenwahnsinnig. Mehrmals schon ist mir das Blut in den Adern gefroren, wenn er sich selbstbewusst oder sogar herausfordernd vor einen grossen, fremden Rüden stellte. Gottlob ist noch nie etwas passiert.
Seine grosse Liebe ist meine Malinoishündin Pace. Ein sehr ungleiches Paar, aber die zwei haben einen ganz intensiven Draht zueinander.
Shushuner, mein kleiner Schatz, du hast mir so viel gegeben. Danke!