Terrier-Kooiker-Mix
15.01.2017 – 09.11.2022
… als Dein Herz aufhörte zu schlagen, ist meines zerbrochen…
Lemmy
Es würde den Rahmen sprengen, zu erzählen auf welchen Wegen Lemmy zu mir gelangte. Lemmy war hier und wickelte mich natürlich sofort um die Pfote.
Der kleine Terrier-Kooiker-Mischling ist ein aufgestellter, witziger Geselle. Er mag Menschen sehr und schmust ausgiebig. Er kommt mit allen Hunden klar und spielt sofort mit ihnen. Der kleine Clown hat Power und rennt für sein Leben gerne mit seiner Freundin Chelsea durch den Garten. Diese zwei sind zu dicken Freunden zusammengewachsen. Aber auch mit dem Rest des Rudels kommt er bestens zurecht. Unglaublich was er sich alles leisten kann. Vor allem Sky lässt sich manchmal regelrecht auf der Nase rumtanzen.
Doch auch der Terrier kommt zum Vorschein. Er kann sich ab Kleinigkeiten wahnsinnig aufregen und das nicht gerade leise. Auch bei Hundebegegnungen auf dem Spaziergang kommt er in Rage. Dies haben wir immer besser im Griff und es läuft grossenteils ruhig ab. Auch kann er stur sein und probiert seinen Kopf durchzusetzen. Aber auch das ist weiter nicht schlimm. Er bringt mich oft zum Schmunzeln.
Da gibt es aber auch nicht so Schönes; seine Krankheit. Lemmy leidet unter Epilepsie. Nie hätte ich im Traum daran gedacht, einen Epi-Hund aufzunehmen. Nicht nachdem ich meinen Borderrüden viel zu jung wegen dieser Horror-Krankheit verloren habe. Nur wer sowas schon erlebt hat, weiss wie schlimm dieses Zusammenleben ist.
Doch bei Lemmy konnte ich nicht «nein» sagen. Er hatte schon Medis und war am Anfang lange Zeit Anfallsfrei. Doch leider blieb es nicht so. Anfangs Jahr bekam er Anfälle. Medis wurden erhöht und wir hofften. Leider keine Besserung. So haben wir uns entschieden ein MRI zu machen.
Da kamen wir auf die grausame und traurige Ursache.
Lemmys Vorgeschichte: Er wurde im Nov 2018 im Ausland auf der Strasse liegend gefunden. Die Finder dachten er sei tot. Als sie merkten, dass er doch noch lebte nahmen sie ihn mit. Er kam unter eine Wärmelampe. Kaum hatte er sich ein bisschen erholt, lief er im Kreis. Eine Kopfverletzung und der ganz Körper voller Stiemen. Lemmy wurde aufs gröbste misshandelt. Ich kann gar nicht sagen wie ich für solche Leute einen Hass verspüre.
Nun ist es so, dass Lemmy von dieser Hirnquetschung noch Narben im Hirn hat und diese das Epi auslösen. Auch sieht er nicht gut und sein Gehör ist auch angeschlagen. Aber das wussten wir schon länger.
Ja, jetzt hoffen wir so sehr, dass wir mit zusätzlichen Medis diese Anfälle in den Griff bekommen. Er ist so voller Lebensfreude und voller Tatendrang, er soll leben!
Lemmy, mein Schatz, ich werde alles tun um dir ein schönes Leben zu ermöglichen!